Schildknecht AG – Jahresrückblick 2017
Ein erfolgreiches und bewusst „umtriebiges“ Jahr
„Silvester lag für die Schildknecht AG in diesem Jahr bereits im November, denn die für das Gesamtjahr geplanten Geschäftszahlen haben wir bereits Mitte November erreicht“, so charakterisierte kürzlich Vorstand Thomas Schildknecht das zu Ende gehende Geschäftsjahr 2017. Diese positive Entwicklung hat ihre Gründe sowohl in technologischen als auch marktorientierten „Umtrieben“ des Unternehmens in 2017.
Hochaktuelle Themen umgesetzt, neue Projekte in die Pipeline eingespeist
Was bewegt die Automatisierungstechnik im Zusammenhang mit IIoT bzw. Industrie 4.0 am meisten? Knapp formuliert lautet die Antwort: Das Einsammeln von Daten bei Sensoren aller Art, eingebaut in Maschinen und Anlagen, aus global verteilten Regionen – und die Weiterleitung dieser Daten nach ihrer Vorverarbeitung an Steuerungen und/oder in eine Cloud.
Genau diese Themen hat Schildknecht in 2017 intensiv aufgegriffen und umgesetzt. Dafür wurde die bewährte Funkmodul-Serie DATAEAGLE um drei Einheiten erweitert: DATAEAGLE 2730 für das kabellose Abholen der Daten von den Sensoren, das mit einer SIM-Karte bestückte DATAEAGLE 7050 für den Datentransport per Mobilfunk in die Cloud und schließlich die IO Funk-Verteilerbox DATAEAGLE X-treme IO 2730, um kabelgebundene Sensoren vor Ort „kabellos“ und damit auch an schwer zugänglichen Stellen einer Maschine installierbar zu machen. Mit diesen drei neuen Systemen lassen sich hoch-verfügbare „Daten-Bahnen“ von global verteilten Datenquellen hin zu einer zentralen Cloud aufbauen.
Technologisch konzentrierte sich Schildknecht in 2017 besonders auf die immer leistungsfähiger Bluetooth LE (Low Energy)-Technologie. Gleichzeitig befinden sich weitere Entwicklungsvorhaben bereits in der Pipeline, darunter Projekte rund um Themen wie 5G, Bluetooth 5.0 und Mesh-Netzwerke.
Starke Kooperationen auf den Weg gebracht
Die Schildknecht AG konzentriert ihre Ressourcen bewusst auf die eigenen Kernkompetenzen (Datenfunksysteme und Machine-to-Machine Kommunikation für die Industrie) und ergänzt diese fallweise durch Kooperation mit starken Partner-Unternehmen. Beispiele dafür aus 2017 sind:
- Beitritt zur EPSG (Ethernet POWERLINK Standardization Group)
und Entwicklungspartnerschaft
In diesem Rahmen erhielt DATAEAGLE 7050, das IIoT- Edge-Gateway von Schildknecht, neben seinen Schnittstellen zu PROFIBUS, PROFINET, CAN u. a. jetzt auch eine Ethernet POWERLINK-Schnittstelle.
In einem zweiten Schritt wird ein DATAEAGLE-Modul zur kabellosen Weiterführung einer kabelgebundenen POWERLINK-Kommunikationsstrecke über eine bestimmte Distanz entwickelt werden, wie sie bereits für PROFIBUS und PROFINET existieren. Dabei wird auch die patentierte Schildknecht-Filtertechnik zur Überbrückung kurzfristiger Datenflussunterbrechungen implementiert werden. - Kooperation mit Delta Logic
Durch Implementierung von Software von Delta Logic in das DATAEAGLE 7050 wurde das Modul DATAEAGLE 7051 entwickelt, welches damit – zusätzlich zu seiner Eigenschaft als Edge-Gateway – auch zum Datenaustausch zwischen einer SPS und einem weit entfernten PC bzw. Server befähigt wird, und somit als Retrofit Maschinen mit der Cloud verbindet. - Kooperation mit Murr-Elektronik
Durch Integration des Funkmoduls DE 2730 in ein M12-IO-Modul von Murrelektronik entstand das Funk-IO-Kombimodul DATAEAGLE X-treme IO 2730. Dieses kann wahlweise mit 4 oder 8 IO-Anschlüssen bestückt werden, welche jeweils als DI oder DO bzw. AI oder AO konfiguriert werden und analoge oder digitale Signale per Funk übertragen können.
Applikationen und Lösungen mit weiterhin höchster Priorität
Die Schildknecht AG kennt die typischen Erwartungen seiner Geschäftspartner sehr genau: Man hat ein erfolgversprechendes Geschäftsmodell entwickelt, scheut jedoch Aufwand und Risiko einer eigenständigen Realisierung. Derartige Fälle werden dann von Schildknecht aufgegriffen und gemeinsam mit den jeweiligen Partnern gelöst. Das war auch in 2017 der Fall; die dabei gewonnenen Erfahrungen wurden dokumentiert und auf der Webseite allgemein verfügbar gemacht. Ein Beispiel ist die Verntzung der Toilettenhäuser für die ASFINAG in Österreich (Link zum Anwendungsbericht), oder die Kooperation mit Conductix Wampfler zu Monitoring-Lösungen für die Produktpalette.
Damit bleibt Schildknecht bei seiner bewährten Strategie, zusammen mit Geräten auf Wunsch auch deren fachgerechte Applikation zu liefern. Ein solches Projekt umfasst dann neben intensiver Beratung und Prototypbau auch die Bereitstellung und Programmierung der Schildknecht- eigenen Device Cloud. Dort können die Geräte verwaltet, Anwenderdaten analysiert, und anderen System (Datenbanken, ERP-Systemen und Daten-Clouds) zur Nutzung verfügbar gemacht werden. Die Skalierbarkeit ist hierbei sehr wichtig, da derartige Projekte beginnen naturgemäß mit einer Gerätestückzahl 1, nehmen dann aber nach Bewährung schnell beachtliche Umfänge an; so auch in 2017!
Marktnähe intensiviert und Mitarbeiterzahl erhöht
Geschäftserfolge basieren nicht allein auf attraktiven Produkten und deren Applikationen; diese müssen den Interessenten am Markt auch auf geeigneten Wegen bekannt gemacht werden. Schildknecht hat hierzu in 2017 deutliche Zeichen gesetzt: Der Webauftritt wurde – und wird weiter – modernisiert und besonders übersichtlich gestaltet, Videos und Pressenotizen verstärkt geschaltet, Anwendungsberichte gemeinsam mit Geschäftspartnern erstellt, Fachmessen mit neuer und attraktiver Standgestaltung beschickt; und erstmals wurde im Rahmen der Leitmesse „sps ipc drives 2017“ in Nürnberg auch zu einer Pressekonferenz eingeladen. Das hierbei erkennbar große Interesse der Fachpresse zeigt die Beachtung, welche die Schildknecht AG mit ihren Produkten, Lösungen und Applikationen am Markt findet. Bei so viel positiven „Umtrieben“ ist es – abschließend vermerkt – nicht verwunderlich, dass sich in 2017 auch die Mitarbeiterzahl des Unternehmens positiv entwickelt hat.